Politikwissenschaft Master Studienstruktur & Studieninhalte
Forschungsseminar, Forschungspraktikum und Übergreifende Kompetenzen
Verpflichtend ist für die Studierenden des Masterstudiengangs der Besuch des Forschungsmoduls. Das Forschungsmodul soll in den ersten beiden Semestern erbracht werden und setzt sich aus dem Forschungsseminar mit 6 ECTS (Hausarbeit) und einem anschließenden einsemestrigen Forschungspraktikum mit ebenfalls 6 ECTS (Forschungsbericht) zusammen.
Innerhalb des Forschungsseminars werden Fragen der Entwicklung und Durchführung qualitativ-vergleichender, quantitativer und hermeneutischer Forschungsdesigns erörtert sowie politikwissenschaftlich besonders relevante Methoden erlernt.
Das einsemestrige studienbegleitende oder geblockte Forschungspraktikum erweitert die theoretischen und methodischen Wissensgrundlagen und beteiligt die Studierenden an laufenden Forschungsprojekten, etwa im Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung und in Drittmittelprojekten am Institut für Politische Wissenschaft. Die Kombination von Seminar- und Praxisformat leistet eine theoretisch und methodisch fundierte Einführung in das forschungspraktische Arbeiten. Innerhalb der Projektkomponente werden die im Seminar erlernten Fähigkeiten aktiv eingeübt. Für die Projektmitarbeit ist daher die vorherige erfolgreiche Teilnahme am Seminar vorteilhaft, eine begleitende Teilnahme ist jedoch gleichfalls möglich.
Einen Überblick über die zur Auswahl stehenden Forschungsprojekte am Institut für Politische Wissenschaft finden Sie unten. Bitte beachten Sie, dass Änderungen möglich sind. Die thematische Bandbreite der angebotenen Forschungsprojekte erstreckt sich von der Konflikt-, über die Demokratisierungsforschung bis hin zu Forschungsvorhaben aus den Bereichen der international vergleichenden Staatstätigkeits- und Außenpolitikforschung.
Daneben besuchen die Studierenden ÜK-Veranstaltungen zum wissenschaftlichen Arbeiten (Wissenschaftliches Schreiben und Präsentation von Forschungsergebnissen).
Wahlpflichtmodule
Vertiefte politikwissenschaftliche Kenntnisse werden in Wahlpflichtmodulen vermittelt. Dabei erlaubt die Prüfungsordnung Ihnen eine individuelle Schwerpunktsetzung: Aus fünf angebotenen Modulen sind vier nach freier Wahl zu absolvieren.
Die Kernkompetenzen des Instituts für Politische Wissenschaft in Forschung und Lehre spiegeln sich in den ersten vier der angebotenen Module wider. Das fünfte Modul „Perspektiven und Positionen der Politikwissenschaft“ bietet Einblicke in die aktuelle Forschung nationaler und internationaler Gastdozenten aus Wissenschaft und Praxis.
Tabelle
Das Modul Staatstätigkeitsforschung/Policy-Forschung vermittelt Kenntnisse über die Theorie, Methodologie und Empirie der Staatstätigkeitsforschung. Dabei werden Politikfelder wie die Haushalts-, Sozial-, Umwelt- und Wirtschaftspolitik überwiegend in westlichen Ländern aus der Perspektive des Vergleichs bzw. auf der Basis von Fallanalysen untersucht. | Prof. Dr. Reimut Zohlnhöfer |
Im Modul Vergleichende Analyse politischer Systeme werden aufbauend auf den Inhalten eines Bachelor-Studiums die theoretischen und methodischen Grundlagen der Vergleichenden Regierungslehre erweitert und vertieft. Im Zentrum stehen dabei die Auseinandersetzung mit den grundlegenden Fragestellungen und den zentralen Forschungsfeldern sowie die Vermittlung des analytischen Instrumentariums der Teildisziplin. Gegenstand der Auseinandersetzung können dabei beispielsweise der regionale Vergleich verschiedener politischer Systeme oder die Beschäftigung mit spezifischen Problemstellungen der Vergleichenden Analyse sein. | Prof. Dr. Aurel Croissant |
Im Modul Vergleichende Konfliktanalyse und internationale Ordnungspolitik in internationalen Organisationen werden Kenntnisse über zwischenstaatliche und innerstaatliche Konflikte sowie die Chancen zur Konfliktregelung in und Verrechtlichung durch internationale Organisationen vermittelt. Konkrete Gegenstände sind etwa das Spannungsfeld zwischen Mitgliedstaaten und internationalen Organisationen, spezifische Konflikttypen, Konfliktregulierungsmodi sowie die Politiken internationaler Organisationen und ihrer Mitgliedstaaten | Prof. Dr. Sebastian Harnisch |
Im Modul Moderne Politische Theorie/ Institutionentheorie werden die zentralen Themen der Politischen Theorie vertieft und für die Gegenwartsgesellschaft fruchtbar gemacht. Dabei geht es etwa darum, was soziale Gerechtigkeit heute bedeutet, welche Institutionen einen funktionstüchtigen Staat ausmachen und ob staatliche Grenzen noch legitim sind. Neben der Befassung mit normativen Ansätzen und deren Verbindung mit Perspektiven der institutionellen Gestaltungsfähigkeit von Politik liegt ein Schwerpunkt auf der Analyse von politischen Diskursen. | Prof. Dr. Michael Haus |
Das Modul Perspektiven und Positionen der Politikwissenschaft bietet Einblicke in und Antworten auf vergleichsweise eng gesteckte Fragestellungen auf fortgeschrittenem Niveau. Die Leitung wird überwiegend von internationalen Gastdozierenden übernommen, die ausgewiesene Experten aus Wissenschaft und Praxis sind. Das Themenspektrum reicht von aktuellen nationalen und internationalen Krisen bis hin zu fortgeschrittenen Theorie und Methodenausbildung. Das Modul besteht aus je zwei aufeinander bezogenen Veranstaltungen des Bereichs "Perspektiven und Positionen". | Prof. Dr. Jale Tosun |
Studienverlaufsplan Master of Arts
